Der Spanner, den ich jetzt ausgesucht habe verfügt wieder über eine Zentrierhülse, über die er am Motorblock ausgerichet und mit Öl versorgt werden kann und ist etwas kleiner als der zuletzt gelieferte Spanner. Er kostet zwar doppelt so viel wie der vorherige, passt dafür auch mit der neuen Steuerkette zusammen und ist nicht viel zu stramm. Jetzt kann ich endlich die Ketten Führungsspanner montieren. Bei dem rechten Schwingungsdämpfer war mir nicht ganz klar, mit wieviel Spannung der montiert werden soll. Ich habe dann eine 0,05mm Fühlerleere genommen um da nur mit wenig Andruck zu arbeiten und so, dass die Lehre mit gleichmässig Spiel die Kette leicht beim durchziehen des Spanners sich abhebt. Jetzt scheift sie mit ganz wenig Druck gleichmäßig am Spanner und verhindert gleichzeitig ein Vibrieren der Kette auf der Zugseite. Die Gegenseite wird ja durch den Spanner und das Führungsglied in Position gehalten.
Jetzt konnte ich die Schrauben festziehen, wobei die Schrauben am rechten Schwingungsdämper nach der Montage der Kette kaum zugänglich sind. Hier muss man sich einen Ringschlüssel speziell mit einem steileren Winkel kröpfen um die Schrauben fest anziehen zu können. Jetzt noch die Schraubensicherungsbleche angepresst und der untere Kettentrieb ist fertig.
Da ich den dünnen Papierdirchtungen nicht zutraue 100% dicht zu sein, habe ich von Teroson das Fluid D gewählt, um die Dichtungen von beiden Seiten zusätzlich einzuschmieren. Das Fluid muss kurz abtrocknen und die Dichtungen können jetzt angeklebt werden. In den Randbereichen zum Kopf und zur Ölwanne muss auf gute Passfürm zu den Dichtflächen geachtet werden, damit hier keine Undichtigkeiten entstehen. Die Dichtungen könnten ein wenig länger sein um sie nach der Montage an der Dichtfläche zu glätten - leider ist hier die Passform nicht ganz optimal.
Der Stirndeckel des Kettentriebes mit der Wasserpumpe darauf kann nun montiert werden. Vorher habe ich die Gleitscheibe für den Wellendichtring und den Konus für den Schwingungsdämpfer von der Kurbelwelle wieder demontiert, damit der Wellendichtring ohne Beschädigung montiert werden kann und die Ölwanne den dann sauber in die Passung drücken kann.
Mittlerweile habe ich mich - wegen der langen Wartezeit auf die Ersatzteile - damit beschäftigt alle Schrauben und Montageteile im Hamerite Rostlösebad um alle Rost- und Farbreste zu erleichtern und mit der Drahtbürste zu reinigen. Das ist viel Kleinarbeit, aber alle Teile sind inzwischen zum Galvanisierer zur Beschichtung. Aus anderen Blogs kam ja der Hinweis, dass blau verzinken nicht so optimal in Hinblick auf Haltbarkeit ist. Inzwischen ist die optimale Behandlung eine Mischung aus Nickel und Zink - das benutzt auch die moderne Autoindustrie für ihre Schrauben. Allerdings ist die Farbe eher blau gelb regenbogenfarben, und das sieht nicht so toll aus. Ich habe mich daher für gelb verzinken entschieden, das hält 20 mal so lange wie blau verzinken und ich möchte hier ja optimalen Rostschutz haben und nicht in 2 Jahren wieder anfangen nachzuarbeiten. Gleichzeitig sieht die goldfarbene Beschicktung auch sehr edel aus. Alle Teile müssen gut blank und glatt sein, so dass auch die verzinkte Oberfläche schön glatt wird. Inzwischen hat sich eine ganze Kiste (nicht nur die Kleinteile im Bild) angesammelt incl. des Bleches zm Getriebe, dem Schwingungsdämpfer und auch einige Teile von der Motoraufhängung und den Fahrwerkskomponenten.
Die Wanne habe ich dann auf einen Rollwagen auf Holzblöcke gestellt und den Motor vorsichtig auf die Wanne mit dem Hydraulik Kran abgelassen. Hier muss vorsichtig vorgegangen werden um die vorderen Stehbolzen der Stirnplatte sauber zu treffen und nichts zu beschädigen. Insbesondere der vordere Wellendichtring muss gut in seine Führung hineingleiten.
Motorblock und Ölwanne sind jetzt wieder verheiratet, jetzt heisst es 30 neue Schrauben und Schraubensicherungsringe einbauen und gleichmäßig anziehen. Hier habe ich neue Schrauben und Ringe verwendet, da die alten Schrauben zu verzinken nicht wirtschaftlich ist -
es macht sie auch nicht besser wie neue.
Die Wanne und der vordere Gleitring auf der Kurbelwelle sind fertig montiert und ich warte jetzt auf den verzinkten Schwingungsdämpfer und die Kurbelwellenschrauben.
Die hintere Problemzone des Jaguars - die Dichtung der Kurbelwelle an der Schwungscheibe, sollte jetzt dicht sein durch die neue Konstruktion und ein Gummi Dichtband, das die Ölwanne abdichtet.
Jetzt kann ich - sobald die Schrauben zurück sind - die neu geplante Schwungscheibe und die Motorlager montieren. Am Donnerstag sollen die Teile fertig sein, ich werde dann weiter berichten. Dann kann ich auch die Stirnplatte und die Halterung für den Keilriemenspanner und Lichtmaschine montieren und als Letztes folgt dann der Zylinderkopf. Es ist jetzt schon wieder 0:50 und Zeit ins Bett zu gehen ;-)
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