Samstag, 21. März 2015

21.03.2015 Getriebe Lager nochmal gewechselt

Am Freitag ist endlich mein Nadellager vom Getriebe gekommen, so dass ich jetzt wieder alles zusammebauen konnte.
Vorgeschichte: Eigentlich hatte ich das Getriebe ja bereits fertig, es lief aber nicht so ruhig wie ich es erwartet hatte und irgendwie waren immer noch Späne drinnen. Ich hatte extra Diesel ins Getriebe gekippt und es mit der Borhmaschine durchgedreht, damit die Ölpumpe im 4. Gang ordentlich durchspült, aber es waren immer wieder Späne an der Olablassschraube. Daraufhin habe ich das Getriebe noch einmal zerlegt. Das Nadellager zwischen dem 4. und 3. Gang lief nicht ordentlich und auch das Hauptlager an der Kupplung war nicht ruhig. Ich habe daraufhin noch einmal alles in Einzelteile zerlegt und die Teile in Benzin nochmals ausgewaschen. Vorsichtshalber habe ich auch das Hauptlager getauscht. Das Nadellager hatte ich wohl zu fest eingepresst, so dass die losen Nadeln nicht mehr richtig im Gehäuse liefen. Dieses Mal habe ich alle Lager mit der Presse bei Franz in der Werkstatt ausgepresst und ganz vorsichtig wieder eingepresst. Inzwischen liegt mein Timing bei 2h zerlegen und wieder zusammenbauen. Ich denke das kann sich sehen lassen! Dieses Mal habe ich gleich das gute Castrol Hypoid Öl eingefüllt und jetzt lassen sich alle Gänge leicht schalten und laufen absolut ruhig.
Die Welle vom Kupplungs Ausrückhebel habe ich jetzt auch erneuert, die Lager hatte ich ja schon vor ein paar Wochen eingepresst. Alle Dichtungen habe ich vorsichtshalber auch gewechselt. Das neue Kupplungs Ausrücklager ist jetzt auch montiert, so dass ich das Getriebe nur noch am Motor anschrauben muss. Ich werde aber erstmal die Karosserie weiter berarbeiten. Jetzt habe ich das Getriebe erst mal neben den Motor gestellt bis es soweit ist, dass ich das Auto wieder zusammenbauen kann.

Heute morgen und gestern abend habe ich weiter meine herausgetrennten Teile bzw. das was noch am Auto ist bearbeitet. Auf der linken Seite habe ich den Ansatz zum oberen Kotflügel jetzt komplett ausgebohrt, gerichten und geglättet. Das ist soweit fertig.

Inzwischen habe ich auch außen die Reste des unteren Kotflügels auf dem oberen Teil der Stoßstangen Verschraubung entfernt. Hier auf dem Bild ist das noch nicht fertig.




Die Innenbleche, die links und rechts am Kotflügel befestigt sind muss ich herausschneiden, so dass ich die inneren Seitenwände richten kann und rechts den Kotflügel höher setzen kann. Das Heck hängt rechts ca. 1 cm tiefer wie links im Bereich der Heckklappe.
Hier ist die linke Seite schon gelöst, rechts sieht es aber bitter aus, da hier alles mit Hartlot und direkt autogen zusammengebraten wurde, so dass sich die Teile kaum heraustrennen lassen. Ausbohren der Schweißpunkte hilft hier leider nicht.
Ob ich den rechen Innenkotflügel noch ausgebeult bekomme muss ich erst mal probieren. Insgesamt muss der rechte Dom nach hinten gezogen werden, damit er sich etwas nach innen dreht und damit die Innenstreben wieder senkrecht zur Rückwand kommen.












Samstag, 14. März 2015

14.03.2015 Neue Destruktive Phase: Heraustrennen Kotflügel und Kofferaumboden

Heute Mittag hatte ich mal wieder ein paar Stunden Zeit, nachdem ich die Woche über versucht habe alle Quellen für die benötigten Bleche anzuzapfen um hier überhaupt etwas zu bekommen und dann auch noch zu einem vernünftigen Preis. Eigentlich wollte ich für unser Symphoniekonzert heute abend noch etwas Oboe üben, aber der Jaguar war stärker :-)

Nachdem ich gestern abend noch die Gummilager für die Hinterachse final ausgebaut habe, traf ich mich mit meinem Jaguar Freund Franz um die finale Strategie zu besprechen. Daraufhin habe ich gestern alle benötigten Teile bestellt. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren habe ich begonnen die schlechten Teile raus zu trennen um nicht noch irgendwelche ungeplanten Überraschungen zu erleben. Prompt habe ich auch auf der vermeintlich "guten" linken Seite auch noch diverse Überraschungen gefunden. Der Kotflügel wurde schon mal wegen Durchrostung kosmetisch behandelt (Blech draufgepappt und Spachtel drüber..) Auch der Innenkotflügel (siehe links) ist an einer Stelle durchgerostet. Muss ich noch rausschneiden und Ersatz einschweißen (nicht drüberpappen).



Auf der rechten Seite habe ich den Kotflügel rausgeschnitten und hier ist im Bereich des Ansatzes, wo er an den Innenkotflügel geschweißt war ne Menge Rost zu entfernen. Aber das hätte schlimmer sein können. Einen Streifen einschweißen sollte hier ausreichen. Ist nur an einer kleinen Stelle wirklich durchgerostet.


Dann habe ich mir die Bodengruppe Kofferaumboden vorgenommen, die sollte komplett raus. Das Querblech zum Kofferaum war nur an 4 Stelen angelötet, die waren schnell durchgeschliffen und den Rest habe ich vorsichtig rausgetrennt und die Streifen, an denen die Teile eingeschweißt waren stehengelassen, um diese im Nachgang entweder ausbohren oder abtrennen zu können. Lediglich die Rückwand von den Trägern abzutrennen (die passten nämlich gar nicht) ohne etwas zu beschädigen war etwas tricky.





Alle Ränder zu den Innenkotflügeln wurden vorsichtig durchtrennt. hier die rechte Seite.



 Links das selbe dann nochmal
Der Boden und der Kotflügel sind raus,  jetzt kann die Feinarbeit beginnen. Schön mache ich die Seite später, muss jetzt zum Konzert Anspielprobe!

Hier die rechte Seite hinten mit einem eingemurksten Leuchten Abschluss.
Hier nach dem Ausbau des Bodens der Blick von hinten. Der beulige rechte Innenkotflügel und die hintere Kofferboden Platte muss ich dann richten. Das Heck ist ziemlich verdullt, hier habe ich aber ein neues Abschlussblech bestellt, das bis zum neuen Kotflügel gehen sollte und dann ist wieder alles wie neu. Die Längsträter zu richten und wieder korrekt auf 90 Grad zu bringen ist da schon etwas problematischer, dafür müssen die Verbindungen zur C-Säule noch sauber getrennt werden um die Längsstreben korrekt ausrichten zu können. Dafür werde ich auch die Heckklappe wieder einbauen um hier die Spalte korrekt anpassen zu können.


Sonntag, 8. März 2015

08.03.2015 Der rechte Kotflügel wird freigelegt

Um beurteilen zu können, ob der rechte hintere Kotflügel noch zu retten ist, wenn er ausgebaut wird habe ich versucht die Schweißstellen freizulegen. Die Ergebnisse waren sehr ernüchternd.
Die Heckbereiche sahen sehr seltsam aus als ob alles aus Zinn besteht

 Oberflächlich sieht alles gut aus
Nachdem das Zinn entfernt wurde ist zu sehen, wie schlecht der Kotflügel eingebaut ist. Die Knicke im Holm wurden einfach mit Zinn überdeckt.

Der Kotflügel wurde nicht ordentlich eingepasst und nur als Beulenpest mit Zinn überdeckt. Es ist wirklich erschreckend was hier an Arbeit abgeliefert wurde. Hier wurde über 1 cm Zinn aufgetragen.







Der Mist muss raus! Ich werde die Teile alle vorsichtig rausschneiden. Ich hoffe nur dass ich die Teile noch kriege!
Alle Innenteile wurden nur mit Poppnieten angeheftet und nicht ordentlich verschweißt. Eine echte Katastrophe.

Der gestauchte Schweller wurde auch nur angebohrt, aber nicht ordentlich gerichtet. Die Löcher wurden auch nicht wieder verschweißt. Die Karosse hätte vor den Ausbau der Teile gezogen werden müssen und danach die Teile sauber ausgewechselt werden sollen. Das muss ich jetzt alles nacharbeiten.




Ich denke den rechten Innen und Außenschweller werde ich auch ersetzen oder wenigstens richten müssen. Nach Entfernen des Zinns liess sich auch die Türe einigermassen einpassen. Lediglich der hintere Schweller muss da noch angepasst werden. Wenn der Kotflügel raus sind sollte das aber klappen.
Die Öffnung der Türe für den Haltemechanismus musste ich ausflexen, um die Türe höher setzen zu können. Danach habe ich sie am Schweller ausgerichtet. Hinten am Schweller bin ich noch nicht ganz glücklich, da der zu stark verformt ist.
Danach war auch der Spalt vorne ordentlich und passte zum hinteren Türspalt.
Leider lässt sich der Übergang zur A-Säule noch nicht 100% anpassen. Da muss der Karosseriebauer wohl nochmal ran.

Samstag, 7. März 2015

07.03.2015 Die Hinterachse muss raus!

Jetzt finde ich endlich wieder etwas Zeit weiter zu arbeiten, nachdem die Grippe und Urlaub mich 3 Wochen ausgenockt hatten und auch der Job keine Zeit ließ war dieses Wochenende für den Jaguar bestimmt. Um die Karosse hinten weiter bearbeiten zu können umd um die Hinterachse überholen zu können muss sie raus. Das sollte eigentlich ganz einfach sein:
- Fahrzeug hoch aufbocken
- die Kardanwelle ausbauen
- die Handbremsseile ausbauen
- die flexible Bremsleitung zwischen Karosse und Achse entfernen
- die beiden Anschlagpuffer entfernen
- die 6 Schrauben für die Gummi Aufnahmen lösen
- die beiden Längslenker Anker und die Gummilager lösen
- Die Achse auf einen Rollwagenheber setzen und langsam ablassen.
Wenns denn alles so geht wie geplant.....
Die Kardanwelle und das Handbremsseil hatte ich schon vor 4 Wochen ausgebaut. Alleine die Mechanik für das Handbremsseil an der Hinterachse zu lösen war ein kleines Drama, da alles zusammengerostet war. Hier war viel WD40 und Geduld notwendig die Bolzen zu lösen.
Die Kardanwelle ging einigermassen raus, allerdings habe ich im Kardantunnel noch die kannibalischen Überreste des letzten Mardermenus gefunden: Es waren jede Menge Vogelknochen im Kardantunnel versteckt. Ob ich das für die Historie des Fahrzeuges aufheben muss? - Mann mag ja nichts wegwerfen - aber ich denke das wird keine leckere Suppe mehr geben.Hier sind die Längslenker noch in den Gummis gefangen :-)
Die Achse ist jetzt lose und kann raus. Das war aber eine ziemliche Aktion, da die blöden Silentblöcke der Längslenker an den Böcken am Unterboden völlig festgerostet waren. Hier half auch kein WD 40, sondern nur die Blöcke in mühseliger Kleinarbeit mit dem Messer rausschneiden.
Übrig bleiben nur die Gummistumpen, die muss ich später mit der Flex oder einer Eisen Stichsäge noch aufschlitzen um die Blöcke ersetzen zu können.








Die Achse ist raus und ich kann sie an meinen Motorkran zum Transport und zur weiteren Verarbeitung hängen.










Jetzt ist alles raus und wird auf die Seite gelegt.












Jetzt wo die Achse raus ist musste ich leider feststellen, dass der Achsträger durch den Unfall auch leicht verbogen ist.
Links kann man erkennen wie der Rahmen eingedrückt ist. Das Blech sollte gerade verlaufen







Das lässt sich aber denke ich noch leicht richten, wenn die gesamte Hinterachse zur Überholung zerlegt ist. Dann sollte auch die Welle im Falz wieder draussen sein.