Samstag, 31. Januar 2015

31.01.2015 Heute wurde die Karosserie vom Karosseriebauer gechecheckt und vermessen


Heute haben wir die gesamte Karosse vermessen um zu sehen, inwieweit neben schlechten handwerklichen Arbeiten auch die Karosse krumm sein könnte.
die gesamte Bodengruppe bis zur Hinterachse ist 100% in Ordnung und bis auf den mm genau in den Toleranzen.
Die rechte Stabi Aufhängung ist etwas eingedrückt, der Achskörper auf der rechten Seit etwas verformt, das kann aber leicht gerichtet werden.
Lediglich das Innere des Kofferraumes und die inneren Bleche auf der rechten Seite sind schief. Ich werde jetzt versuchen rauszukriegen, welche Bleche auf dem Markt noch irgendwie beschafft werden können um dann die Strategie des Austausches oder Nachbauens festlegen zu können. Der Kofferraumboden ist zwar nicht gut angeschweisst und die Rückwand der Hinterachse nicht gut gerichtet, aber das kann man nacharbeiten und die Masse des Kofferaumbodens sind OK.
Aktuell suche ich folgende Teile - entweder zum rausschneiden aus einer Schrottkarosse oder als Neuteile: 3,5,7,51,41,17,39



Folgende Bilder veranschaulichen wie krumm das eingeschweißt wurde (siehe Winkel zur reingestellten Kiste) Die linke Seite geht einigermaßen, ist aber gekürzt worden und daher geht der Tank nicht richtig rein.

Hier ist an der rechten Kante gut zu erkennen, wie das hintere Blech aus der Senkrechten läuft. Die Karosse hätte vor Entfernen der Teile rückverformt werden müssen und nicht Teile rausschneiden und dann rumbiegen und drüberschweißen.












Ich habe in den USA und England mal ein paar Anfragen gestartet um zu sehen, wo es welche Teile gibt.



Samstag, 24. Januar 2015

24.01.2015 Getriebe begeistert nicht und die Elektrik ist ausgebaut

Auf dem Plan für heute war neben dem Ausbau der Hinterachse noch ein bisschen Getriebe Check und ich habe die finalen Arbeiten am Getriebe vorgenommen. Insbesondere wollte ich es noch einmal mit Diesel spülen und durchlaufen lassen, so dass alle Verunreinigungen und Späne aus den beschädigten Lagerbereichen, die noch irgendwo versteckt sein könnten, ausgespült werden und sich an der Ölablassschraube sammeln können. Um das Getriebe schnell genug laufen lassen zu können, damit die Ölpumpe ausreichend Druck erzeugt um die Lager auszuwaschen, habe ich die gute Metabo an den Kupplungsstumpf angeschlossen und das Getriebe laufen lassen. Ich bin aber leider nicht von der Laufruhe der Lager des 4. Ganges begeistert. Es scheint immer wieder so . je nachdem wie die Hauptwelle bewegt wird - sie hat ja relativ viel Spiel im Lager - scheint es, als ob die Zahnräder des 1. Ganges schecht laufen oder das das Hauplager geschädigt ist. Alle Lager habe ich zwar erneuert, aber da ich das große Lager noch einmal austreiben musste bin ich nicht sicher ob es das so klaglos hingenommen hat. Manchmal ist eine 2t Spindelpresse doch notwendig für solche Arbeiten und der große Alu Hammer nicht geeignet. Laut Workshop Manual treiben die aber auch nur die Welle mit dem Hammer raus bis das Lager frei ist. Ich werde darüber noch ein paar Tage schlafen und mir das dann doch noch einmal genauer ansehen. Trotz Waschen aller Teile waren doch immer wieder noch versteckte Spänchen aufgetaucht. Damit habe ich auch das Thema Hinterachse nicht mehr begonnen.

Heute abend habe ich dann den Scheibenwischer Motor und die Gestänge für die Wischer ausgebaut.




Die Waschdüsen konnten dann auch demontiert werden. Ich finde die echt mickrig und überlege mir da etwas solideres zu verbauen. Allerdings brauche ich dann auch einen ordentlichen Wassertank und Pumpe.













Die Elektrik und das Elektrik Panel sind jetzt auch draussen. Ich wollte den Kabelbaum am Verteiler Panel lassen, da das eh noch ein spannendes Thema wird das ohne genauen Plan alles wieder zusammenzubauen. Ich habe mal eine Menge Photos gemacht um das wenigstens einigermassen dokumentiert zu haben. Glücklicherweise gibt es von Lucas eine Farbcode Tabelle, aus der man den Verwendungszweck einer Farbkombination ableiten kann.

Lediglich Lenkrad, Blinkerschalter und Pedalerie sind noch drinnen. Die werden bei der nächsten Aktion mit ausgebaut.


Alle Inneneinbauten sind jetzt weg und das gesamte Armaturenbrett liegt jetzt im Karton mit den zugehörigen Teilen. Auch die Kabel aus dem Motorraum sind alle weggebaut.

23.01.2015 nach langem Warten auf Teile wird das Getriebe fertig


Nach den Problemen, die beim Zerlegen des Getriebes gefunden wurden habe ich jetzt endlich alle Teile beisammen, um das Getriebe wieder zusammenbauen zu können.
Der Lager Zapfen der Getriebe Hauptwelle war durch das Nadellager im 4. Gangrad beschädigt. Nach langem Suchen und Recherche habe ich mich dazu entschlossen, die Welle Schleifen zu lassen und eine neue Buchse aufpressen zu lassen. Damit die Welle in Zukunft nicht so leicht einläuft, habe ich ein vollnadliges Lager eingebaut, das erheblich höhere Kräfte aufnehmen kann.


Hier ist die Beschädigung des Wellenzapfens deutlich zu erkennen













Der Zapfen wurde auf 22 mm herunter geschliffen und eine standard Nadellager Hülse von 22 x 26 x 20 mm aufgepresst. Die Hülse wurde dann wieder auf das original Maß von 1" (25,4mm) geschliffen, passend zum original Nadellager




Hier die aufgepresste Hülse aus der Stirnansicht. Die Reparatur ist sehr gut geworden.  Wiessner in Augsburg - mein lokaler Motoreninstandsetzer hat hier hervorragende Arbeit geleistet.






Die Nebenwelle war leider auch - vermutlich wegen Ölmangel - angefressen und musste ersetzt werden.









Der Zusammenbau ist etwas mühsam, da alle Nadeln mit Fett auf die Welle geklebt werden müssen, da sie käfiglos eingebaut werden müssen um die Zahnräder dann darüber schieben zu können. Das 2. Gangrad wird vorbereitet.







Alle Synchronringe und Kugellager wurden ersetzt um das Getriebe wieder in einen optimalen Zustand zu versetzen.





Das 3. Gangrad wird vorbereitet.
Als erstes wird der Rückwärtsgang montiert, wobei die Schaltklaue für den Rückwärtsgang noch nicht fest montiert werden darf, ansonsten geht die Hauptwelle nicht in das Gehäuse. Die Nebenwelle muss erst mit einer Hilfswelle eingebaut werden. Als Hilfswelle habe ich die alte Welle (Layshaft) genutzt um die Nadellager fixieren zu können und die dann mit der neuen heraus bzw. durchgeschoben. Für den Einbau der Hauptwelle darf die Nebenwelle noch nicht in Position gehen und muss abgesenkt bleiben, sondern erst wenn die Welle für den 4. Gang eingesetzt ist kann die Nebenwelle angehoben werden und im Gehäuse befestigt werden.
dafür stellt man das Getriebe am Besten auf den Kopf um den Schaft besser einführen zu können. Jetzt ist die Hauptwelle und der 4. Gang drinnen, die Nebenwelle angehoben und mit der neuen Lagerwelle versehen. Jetzt kann die Gabel für den Rückwärtsgang befestigt und verschraubt sowie gesichert werden.
Die neuen Hauptlager und Dichtungen werden montiert. Es ist darauf zu achten, dass das Ölabweisblech (Oil Thrower) auf der Innenseite des Kupplungslagers (vorderes Lager) montiert wird. Ansonsten dürft Ihr (wie ich) das Getriebe noch einmal zerlegen! Wenn es außen drauf ist passt die Kupplungsglocke nicht mehr drauf und klemmt am Lager. Ansonsten muss das vordere Lager wieder ausgepresst werden und das Ölabweisblech zwischen Zahnrad und Hauptlager gebaut werden. Das ist aus dem Ersatzteil Katalog leider nicht gut ersichtlich, ich hatte da aber doch eins der vielen Photos, auf dem das dann korrekt zu erkennen war.








Die O-Ringe der Schaltgabeln wurden ersetzt und die Sicherungsdrähte an den Schrauben erneuert.
Der Deckel ist montiert und alle Gänge lassen sich korrekt schalten. Allerdings ist noch kein Öl im Getriebe und alle Komponenten sind nur mit Fett eingesetzt und geschmiert.
In dem Bild ist der Olabweisring noch auf der falschen Lager Seite zu erkennen - aber das habe ich inzwischen korrigiert. Gemerkt habe ich es leider erst, als bei dem Versuch die Glocke zu montieren das Getriebe geklemmt hat. Also wieder die blöde 52mm Mutter runter. Keider passt hier auch nicht die Nuss, die ich extra zur Montage der 52mm Mutter am Lagerzapfen gekauft hatte und ich musste wieder improvisieren.
Auf der Gehäuse Rückseite ist die Ölpumpe mit neuem Wellendichtring montiert und der Deckel mit dem neuen Lager auf die Welle aufgeschraubt. Der Antrieb für die Tachowelle wurde ebenfalls mit einem neuen O-Ring abgedichtet. Der Antriebsflansch wurde auf der Dichtfläche zum Wellendichtring wieder poliert, damit der Dichtring auch lange dicht hält. Die Schrauben für den Kardan sind noch nicht geliefert, daher konnte der Flansch auch noch nicht final verschraubt werden, ansonsten gehen die Schrauben nicht mehr durchzustecken. Diese Dinge wollte ich doch auch erneuern. Zwei neue Kreuzgelenke für die Kardanwelle habe ich dann auch gleich auf meine Wunschliste an Roel von SNG geschrieben, incl. Faltenbalg und O-Ringen. Dann kann da auch nichts mehr schief gehen.

Die Bronze Lager für den Kupplungsmechanismus habe ich ausgepresst und durch neue Lagerhülsen ersetzt. Am Montag soll auch die neue Welle kommen, die ich wegen Verschleiß auf einer Seite ersetzen will.








Der neue Wellendichtring zur Kupplung hin wurde ebenfalls eingepresst.


Zwischendrin habe ich mit dem originalen Kupplungsstumpf vom 4. Gang die Zentrierung der Kupplung noch einmal kontrolliert, um später das Getriebe leicht montieren zu können. Da ist nicht wirklich viel Spiel und eine sehr genaue Zentrierung notwendig.




Die Getriebe Glocke ist jetzt montiert und alle Schrauben sind festgezogen.
Die Sicherungsbleche werde ich erst morgen final wieder umbiegen. Ich werde das Getriebe erst noch einmal mit Diesel befüllen und ordentlich durchspülen um sicher alle möglichen Reste vor der Neubefüllung mit Getriebe Öl entfernt zu haben. Dann die Bohrmaschine anschliessen um ein paar Umdrehungen mit Öldruck hinzubekommen um die Spülung komplett zu machen.

Nach dieser Massnahme bleibt das Fahrzeug erst einmal ein "Matching Numbers" Modell, bis ich dann vielleicht doch noch ein 5 Gang Getriebe einbaue.


 Hier die original eingestanzte Getriebe Nummer EJ6696














Erst kommt jetzt die Hinterachse raus zur Überholung.Ich hatte da zwar schon begonnen die Bremskabel und Leitungen zu demontieren aber wollte nicht zu viele offene Baustellen machen.