Samstag, 24. Januar 2015

23.01.2015 nach langem Warten auf Teile wird das Getriebe fertig


Nach den Problemen, die beim Zerlegen des Getriebes gefunden wurden habe ich jetzt endlich alle Teile beisammen, um das Getriebe wieder zusammenbauen zu können.
Der Lager Zapfen der Getriebe Hauptwelle war durch das Nadellager im 4. Gangrad beschädigt. Nach langem Suchen und Recherche habe ich mich dazu entschlossen, die Welle Schleifen zu lassen und eine neue Buchse aufpressen zu lassen. Damit die Welle in Zukunft nicht so leicht einläuft, habe ich ein vollnadliges Lager eingebaut, das erheblich höhere Kräfte aufnehmen kann.


Hier ist die Beschädigung des Wellenzapfens deutlich zu erkennen













Der Zapfen wurde auf 22 mm herunter geschliffen und eine standard Nadellager Hülse von 22 x 26 x 20 mm aufgepresst. Die Hülse wurde dann wieder auf das original Maß von 1" (25,4mm) geschliffen, passend zum original Nadellager




Hier die aufgepresste Hülse aus der Stirnansicht. Die Reparatur ist sehr gut geworden.  Wiessner in Augsburg - mein lokaler Motoreninstandsetzer hat hier hervorragende Arbeit geleistet.






Die Nebenwelle war leider auch - vermutlich wegen Ölmangel - angefressen und musste ersetzt werden.









Der Zusammenbau ist etwas mühsam, da alle Nadeln mit Fett auf die Welle geklebt werden müssen, da sie käfiglos eingebaut werden müssen um die Zahnräder dann darüber schieben zu können. Das 2. Gangrad wird vorbereitet.







Alle Synchronringe und Kugellager wurden ersetzt um das Getriebe wieder in einen optimalen Zustand zu versetzen.





Das 3. Gangrad wird vorbereitet.
Als erstes wird der Rückwärtsgang montiert, wobei die Schaltklaue für den Rückwärtsgang noch nicht fest montiert werden darf, ansonsten geht die Hauptwelle nicht in das Gehäuse. Die Nebenwelle muss erst mit einer Hilfswelle eingebaut werden. Als Hilfswelle habe ich die alte Welle (Layshaft) genutzt um die Nadellager fixieren zu können und die dann mit der neuen heraus bzw. durchgeschoben. Für den Einbau der Hauptwelle darf die Nebenwelle noch nicht in Position gehen und muss abgesenkt bleiben, sondern erst wenn die Welle für den 4. Gang eingesetzt ist kann die Nebenwelle angehoben werden und im Gehäuse befestigt werden.
dafür stellt man das Getriebe am Besten auf den Kopf um den Schaft besser einführen zu können. Jetzt ist die Hauptwelle und der 4. Gang drinnen, die Nebenwelle angehoben und mit der neuen Lagerwelle versehen. Jetzt kann die Gabel für den Rückwärtsgang befestigt und verschraubt sowie gesichert werden.
Die neuen Hauptlager und Dichtungen werden montiert. Es ist darauf zu achten, dass das Ölabweisblech (Oil Thrower) auf der Innenseite des Kupplungslagers (vorderes Lager) montiert wird. Ansonsten dürft Ihr (wie ich) das Getriebe noch einmal zerlegen! Wenn es außen drauf ist passt die Kupplungsglocke nicht mehr drauf und klemmt am Lager. Ansonsten muss das vordere Lager wieder ausgepresst werden und das Ölabweisblech zwischen Zahnrad und Hauptlager gebaut werden. Das ist aus dem Ersatzteil Katalog leider nicht gut ersichtlich, ich hatte da aber doch eins der vielen Photos, auf dem das dann korrekt zu erkennen war.








Die O-Ringe der Schaltgabeln wurden ersetzt und die Sicherungsdrähte an den Schrauben erneuert.
Der Deckel ist montiert und alle Gänge lassen sich korrekt schalten. Allerdings ist noch kein Öl im Getriebe und alle Komponenten sind nur mit Fett eingesetzt und geschmiert.
In dem Bild ist der Olabweisring noch auf der falschen Lager Seite zu erkennen - aber das habe ich inzwischen korrigiert. Gemerkt habe ich es leider erst, als bei dem Versuch die Glocke zu montieren das Getriebe geklemmt hat. Also wieder die blöde 52mm Mutter runter. Keider passt hier auch nicht die Nuss, die ich extra zur Montage der 52mm Mutter am Lagerzapfen gekauft hatte und ich musste wieder improvisieren.
Auf der Gehäuse Rückseite ist die Ölpumpe mit neuem Wellendichtring montiert und der Deckel mit dem neuen Lager auf die Welle aufgeschraubt. Der Antrieb für die Tachowelle wurde ebenfalls mit einem neuen O-Ring abgedichtet. Der Antriebsflansch wurde auf der Dichtfläche zum Wellendichtring wieder poliert, damit der Dichtring auch lange dicht hält. Die Schrauben für den Kardan sind noch nicht geliefert, daher konnte der Flansch auch noch nicht final verschraubt werden, ansonsten gehen die Schrauben nicht mehr durchzustecken. Diese Dinge wollte ich doch auch erneuern. Zwei neue Kreuzgelenke für die Kardanwelle habe ich dann auch gleich auf meine Wunschliste an Roel von SNG geschrieben, incl. Faltenbalg und O-Ringen. Dann kann da auch nichts mehr schief gehen.

Die Bronze Lager für den Kupplungsmechanismus habe ich ausgepresst und durch neue Lagerhülsen ersetzt. Am Montag soll auch die neue Welle kommen, die ich wegen Verschleiß auf einer Seite ersetzen will.








Der neue Wellendichtring zur Kupplung hin wurde ebenfalls eingepresst.


Zwischendrin habe ich mit dem originalen Kupplungsstumpf vom 4. Gang die Zentrierung der Kupplung noch einmal kontrolliert, um später das Getriebe leicht montieren zu können. Da ist nicht wirklich viel Spiel und eine sehr genaue Zentrierung notwendig.




Die Getriebe Glocke ist jetzt montiert und alle Schrauben sind festgezogen.
Die Sicherungsbleche werde ich erst morgen final wieder umbiegen. Ich werde das Getriebe erst noch einmal mit Diesel befüllen und ordentlich durchspülen um sicher alle möglichen Reste vor der Neubefüllung mit Getriebe Öl entfernt zu haben. Dann die Bohrmaschine anschliessen um ein paar Umdrehungen mit Öldruck hinzubekommen um die Spülung komplett zu machen.

Nach dieser Massnahme bleibt das Fahrzeug erst einmal ein "Matching Numbers" Modell, bis ich dann vielleicht doch noch ein 5 Gang Getriebe einbaue.


 Hier die original eingestanzte Getriebe Nummer EJ6696














Erst kommt jetzt die Hinterachse raus zur Überholung.Ich hatte da zwar schon begonnen die Bremskabel und Leitungen zu demontieren aber wollte nicht zu viele offene Baustellen machen.



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